Ein kleines Interview mit Robert Basic (BasicThinking)


Da Robert ja sein Blog BasicThinking versteigert hat, habe ich ihm (und dem Gewinner der Auktion) eine eMail mit einigen Fragen geschickt und gehofft, dass ich eine Antwort bekomme. Robert hat gleich geantwortet und hier sind die Fragen und Antworten.  (sein Akkustand ist, nach eigenen Angaben, mometan bei 10%, da ihn die ganze sache ziemlich ausgepowert hat)

Hallo Robert,

Du hattest uns ja alle etwas aus der Bahn geworfen mit deiner Ankündigung dein Blog zu versteigern, viele dürften erst mal im Kalender nachgesehen haben, ob denn schon der 1. April ist.
Nach dem ich gerade dem Gewinner schon eine handvoll Fragen geschickt habe, hätte ich dir auch gerne noch ein paar gestellt.

Viele Leute sehen ihre Webpräsenz ja nicht wirklich als Kapital an, höchstens als ein Hobby mit dem „Traum“ mal Geld damit zu verdienen. Dass du schon länger Geld mit deinem Blog machst ist ja allgemein bekannt, aber was würdest du sagen, seit wann hat es sich wirklich gelohnt. Wann konntest du deine erste Villa von dem Geld das du in einem Monat mit BasicThinking gemacht hast kaufen?

Eine Villa am Strand, Bacardi-Glas in der Linken, Notebook in der Rechten? WoW.. charmante Vorstellung für Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt, die sich zur Ruhe gesetzt haben. Ruhe? Was ist das? Doch was macht ein Blog wirklich für mich aus? Wenn Du eins mit dem Blog bist und damit zum Lebensmilliardär wirst. Das Netz hat es mir erlaubt, mich soweit zu entfalten und mit unterschiedlichsten Menschen austauschen, dass es mir wie eine Reise durch 100 Länder erscheint. Das kannst Du nicht mit Geld aufwiegen. Für die Kleingeister, die das lediglich in Geldeinheiten messen wollen, bittschön, nimm den Einkommensverlauf der deutschen Erwerbstätigen und platziere den Marker an der gewünschten Stelle im Sinne von „es lohnt sich“.

Glaubst du, dass jetzt eine Goldgräberstimmung ausbrechen wird? Und wenn ja, wie sie sich auswirkt und wie lange sie andauert? (ich bitte um wilde Spekulationen ;)

Goldgräberstimmung wäre nur dann ausgebrochen, wenn das Blog eine Marke von weit über 100.000 Euro geknackt hätte, ganz klar. Das lockt die Nugget-Jäger an:)

Es gab ja einen ziemlichen Medienrummel im Vorfeld, war das auch ein wenig mit geplant oder war das doch eher überraschend?

Oh, das war recht einfach, denn der Schlüssel zum Ganzen war nicht mein Blog, sondern der Markenname eBay. Das ist ein Zauberwort, dass alle Sesam-Türen öffnet. Instinktiv war das meine Wahl. Dass es nun gleich so viel Rummel war, konnte ich nicht ahnen. Und klar, der Rummel hat die Netzszene in Teilen erreicht und den Rändern einige Nicht-Netizens (verrückterweise auf der Straße von wildfremden Menschen angesprochen worden, die mit Blogs und dergleichen nix am Hut haben).

Hunderttausende deiner Leser sitzen jetzt natürlich da und warten gespannt auf deine nächsten Projekte. buzzriders.com und robertbasic.de, die du ja schon als dein neues Zuhause angekündigt hast sind jedoch beide noch ziemlich leer, wann wird sich das ändern, oder kommt doch was anderes?

Bloggen ist eine Sucht, wenn man einmal drin ist. Es wird wohl nicht allzu lange dauern, dass es da losgeht. Step by step, kein Stress nun.

Würdest du eventuell auch hingehen und für Offlinemedien schreiben, oder würde das deinen Lebensstil jetzt zu sehr einschränken, ich kann mir ja vorstellen, dass du die letzte Zeit relativ viel Freiheiten besessen hast, oder?

Bei Offlinemedien denke ich an Journalisten. Das bin ich aber nicht.

Die Auktion war doch sehr „gemächlich“, am letzten Tag ging der Preis zwar noch mal nach oben, aber in vielen Blogs konnte man Schätzungen von 50k-100k lesen, bist du jetzt enttäuscht oder ist das immer noch über dem, was du erwartet hast?

Ich habe mein Ziel absolut erreicht, mein Auskommen für das Jahr zu sichern, was extrem riskant war und aufgegangen ist. No risk no fun.

Wann verkaufst du dein nächstes Blog?

Lass doch erstmal die vielen Nachahmer auf eBay ihre „Blog-Fakes“ verkloppen:)

Und die wichtigste Frage, bist du jetzt relevant? (anbei meine öffentliche Entschuldigung, dass ich das mit der Wikipediasache die wir in München ausgemacht hatten habe schleifen lassen)

Im wikipedianischen Sinne? Uh… gibt es da nicht 100 Regeln, die es zu beachten gibt? Habs leider nicht auswendig, aber ich sag mal, da wird besimmt ein Regelverstoß zu finden sein., der dagegen spricht.

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