Das Unwort des Jahres 2009
Es wird verwendet, wenn ein Mitarbeiter, der von einer Zweigstelle mit Betriebsrat in eine Zweigstelle ohne Betriebsrat wechseln will/soll.
Weitere Unwörter der letzten Jahre:
Jahr | Unwort des Jahres | Begründung |
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2008 | notleidende Banken | Der Begriff stelle das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise auf den Kopf. Während die Volkswirtschaften in ärgste Bedrängnis geraten seien und die Steuerzahler Milliardenkredite mittragen müssten, würden die Banken, durch deren Finanzpolitik die Krise verursacht worden sei, zu Opfern stilisiert. |
2007 | Herdprämie | Abwertende Bezeichnung für Geld, das Eltern erhalten sollen, die ihre Kinder zuhause selber auf- und erziehen und nicht in einer Kindertagesstätte betreuen lassen wollen – als negativer Gegensatz zur Berufstätigkeit statt alleiniger Kindererziehung. |
2006 | Freiwillige Ausreise | Bezieht sich darauf, dass viele abgelehnte Asylbewerber vor einer drohenden Abschiebung „freiwillig” in ihre Heimat zurückkehren. Tatsächlich hätten sie aber keine andere Wahl.[5] |
2005 | Entlassungsproduktivität | Gewinne aus Produktionsleistungen eines Unternehmens, nachdem zuvor zahlreiche für „überflüssig” befundene Mitarbeiter entlassen wurden. |
2004 | Humankapital | degradiert Menschen zu nur noch ökonomisch interessanten Größen |
2003 | Tätervolk | grundsätzlich inakzeptabler Kollektivschuldvorwurf; als möglicher Vorwurf gegen Juden von Martin Hohmann gebraucht |
2002 | Ich-AG | Reduzierung von Individuen auf sprachliches Börsenniveau. |
2001 | Gotteskrieger | Selbst- u. Fremdbezeichnung der Taliban- und El Qaeda-Terroristen. |
2000 | national befreite Zone | Zynisch heroisierende Umschreibung einer Region, die von Rechtsextremisten terrorisiert wird. |
1999 | Kollateralschaden | Verharmlosung der Tötung Unschuldiger als Nebensächlichkeit; NATO-offizieller Terminus im Kosovo-Krieg. |
1998 | sozialverträgliches Frühableben | In einer öffentlichen Erklärung zynisch wirkende Ironisierung; Karsten Vilmar. |
1997 | Wohlstandsmüll | Umschreibung arbeitsunwilliger wie arbeitsunfähiger Menschen; Helmut Maucher, Nestlé. |
1996 | Rentnerschwemme | falsches, angstauslösendes Naturbild für einen sozialpolitischen Sachverhalt |
1995 | Diätenanpassung | Beschönigung der Diätenerhöhung im Bundestag |
1994 | Peanuts | abschätziger Bankerjargonismus; Hilmar Kopper |
1993 | Überfremdung | Scheinargument gegen Zuzug von Ausländern |
1992 | ethnische Säuberung | Propagandaformel im ehemaligen Jugoslawien |
1991 | ausländerfrei | fremdenfeindliche Parole in Hoyerswerda, siehe Ausschreitungen von Hoyerswerda |
Quelle: Wikipedia am 19.01.2010 (Der Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike verfügbar)
Mich interessiert, ob es noch eine Debatte über die Schreibweise, Betriebsratverseucht/BetriebsratSverseucht, gibt, vor allem, da wohl beide Schreibweisen im Moment in Umlauf sind.